Sobald ein Melanom der Haut eindeutig festgestellt wird, sollte nicht zu lange mit der operativen Entfernung gewartet werden. Insbesondere im Frühstadium macht sich eine baldige Operation positiv bemerkbar, da eine Hinauszögerung möglicherweise die Sterberate der Betroffenen erhöhen könnte.
Zu diesem Ergebnis kamen US-amerikanische Wissenschaftler, welche die Daten von über 153.200 Melanom-Patienten näher analysierten. Es handelte sich dabei um Befunde, die über mehrere Jahre lang von etwa jedem zweiten US-Melanompatienten im sogenannten National Cancer Database-Register gesammelt wurden.
Bei der Auswertung zeigte sich, dass sich bei Betroffenen, bei denen erst frühestens drei Monate nach der Diagnose das Melanom entfernt wurde, ein höheres Sterberisiko zeigte als bei denjenigen, bei denen die Operation innerhalb des ersten Monats erfolgte.
Insbesondere im Frühstadium der Erkrankung macht sich vor diesem Hintergrund schnelleres Handeln bemerkbar. Wird das Melanom im Stadium I erst zwei bis drei Monate später entfernt statt direkt nach einem Monat, so komme es zur Erhöhung des Sterberisikos um 16 %. Dieser Wert steige sogar noch mehr an, sofern die Operation erst nach den drei Monaten erfolge, so die Studienautoren.
Interessanterweise scheint sich eine Verzögerung der Operation bei Patienten mit einem entsprechenden Hautkrebs des Stadiums II und III nicht signifikant auf die Sterberate auszuwirken. Daher sei es vor allem im frühen Erkrankungsstadium wichtig, schnell zu handeln.
Conic R. Z. et al.
Determination of the impact of melanoma surgical timing on survival using the National Cancer Database.
JAAD
10/2017