5% der Erwachsenen und rund 10% der Kinder sind in Deutschland vom Asthma betroffen.
Viele davon sind ein Leben lang erkrankt und leiden unter heftigem Husten, unangenehmem Auswurf und Atemnot. Mit Hilfe von Medikamenten und vorbeugenden Maßnahmen ist die Therapie in der Regel erfolgreich. Doch leider können meistens nur die Symptome, nicht aber die ursächliche chronische Entzündung in den Atemwegen behandelt werden. Außerdem fanden amerikanische Wissenschaftler jetzt heraus, dass Betroffene einer schweren Form des Asthmas häufiger Herzinfarkt-gefährdet sind.
Im Rahmen einer epidemiologischen Studie der Wisconsin-Madison School of Medicine and Public Health in Wisconsin wurden die Daten von 6.792 Frauen und Männern im durchschnittlichen Alter von 62 Jahren ausgewertet. Unter anderem ging es dabei auch um die Erfassung erster Anzeichen einer möglichen Herzkrankheit.
Im Ergebnis zeigte sich, dass Betroffene einer schweren Asthma-Erkrankung, die jeden Tag auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen waren, ein um 60% erhöhtes Risiko hatten, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu bekommen. Die Ursache könnte darin liegen, dass Asthma und Beschwerden des Herzens mit einer Erhöhung der Entzündungswerte im Blut einhergehen.
Um diesem erhöhten Risiko entgegenzutreten, wird den behandelnden Ärzten empfohlen, bei Asthmatikern ein besonderes Augenmerk auch auf weitere Risikofaktoren für Herzkrankheiten zu legen, um sie beim Patienten zu vermeiden.
Weiterhin weisen die Wissenschaftler darauf hin, dass Asthmatiker in der Regel sowieso häufiger unter Schmerzen und Druckgefühl in der Brust leiden und deshalb die Vorboten eines Herzinfarktes, die ebenfalls mit Beklemmungsgefühlen in der Brust einhergehen, schlimmstenfalls nicht erkennen. Eine schnelle Reaktion und Behandlung im Falle eines Herzinfarktes ist besonders wichtig, um die Lebensbedrohlichkeit eines Infarkts zu vermeiden.
Matthew C. Tattersall, D.O., M.S.
Active asthma may significantly raise risk of heart attack.
American Heart Association Meeting Report
11/2014